Ein verschlafener Montagmorgen. Vöglein zwitschern, eine Fliege surrt durchs Zimmer. Die Sonne kommt langsam hinterm Wald hervor und rüstet sich für das angesagte Frühlingswetter. Das Wichtelgeschenk für den Freund der Tochter ist verpackt und seit heute weiß ich, warum man hier den Weihnachtsbaum erst zum Fest aufstellt: Unser mikro-kleines Bäumelein, das nur so tut, als sei’s ein echtes, zusammengebastelt aus Zweigen, beginnt bereits zu nadeln. Ich bin ein großer dicker Elefant, der trompetend durch die Wohnung läuft und sämtliche Abfalleimer mit Taschentüchern füllt, gekonnt im Weitwurf, Übung macht die Meisterin. Heute rückt die Familie an, um die schwesterliche Wohnung in ein weihnachtliches Chaos zu verwandeln. 14 Erwachsene, 4 Kinder + ein schon recht großer Fötus, so viele waren wir nie.
Letztes Jahr waren wir auf Elternzeitreise, nippelten im Sonnenschein am Cocktail, Kind 2 wühlte im Sand, Kind 1 kam eigens angereist, ihr Vater mit Freundin auch, ein nettes Patchworkfamilyereignis weit weg vom heimatlichen Festgerausche. Auch schön! Und vor vielen Jahren war der Weihnachtsmorgen die Zeit von Knuddel, dem allerärmsten Hund der Welt, dem wir Kinder andächtig im Radio lauschten, während die Eltern vermutlich die ruhigen Minuten ohne beständiges „wann geht es endlich lohos?“ genossen. Weihnachtszeit - Erinnerungszeit.
Ich wünsche euch allen entspannte, fröhliche Feiertage, wie auch immer ihr sie verbringen mögt, mit Pirogie, Fondue, Gans, Familie, alleine, Geschenken, Liedern, besinnlich, rauschend, ruhig, festlich oder einfach genüsslich in der Badewanne. Lasst es euch gut gehen!
Pierogi in der Badewanne - beste Kombination für mich :) Ich hoffe ihr habt auch weihnachtliches Chaos überlebt. MTFBWY!
Es war ein sehr schönes weihnachtliches Chaos, danke liebe Bebe!