Im Biomarkt. Meterlang ziehen sich die Regale voller Tetrapacks mit Hafer-, Mandel-, Reisdrinks. Cremige Wildlachs-Suppe mit feinem Bio-Gartengemüse in der Dose. Polierte Äpfel aus Neuseeland, und wilde Tomaten im Plastikpack. Exotische Früchte von Ganzweitweg hierhergekarrt. Im Kühlregal drängeln sich 20 verschiedene Jogurtsorten, eingeschweißter Käse und vegane Aufschnitte. Das Fruchtmus für die Kleinsten ist praktischerweise portionsweise abgepackt, ebenso die Öko-Bifi und Mini-Reiswaffel-mit-irgendwas für den Kinderhunger zwischendurch. Tütensuppen und Ravioliverschnitt für die schnelle Küche und als Nachtisch Tiramisu im Dreierpack.
Den Knaller aber gibt es kurz vor der Kasse, bei den Supersonderangeboten: eine Genuine Coconut mit praktischem Öffnungssystem an der Kokosnuss angebracht. Ganz natürlich Kokoswasser trinken, ganz authentisch, direkt aus der Frucht. Voll bio (nach Entfernen der Plastikverpackung). So toll !!11!!
BioBioBio. KaufenKaufenKaufen. Alles für meine Gesundheit, alles für mich. Wo das Zeug so herkommt, von wem und wie es produziert wird … hey, es ist bio!!! Der gesunde Inhalt kommt ins Kröpfchen, der Müll verschwindet im Gelben Töpfchen. Amen.
(Es ist ein bisschen absurd, ist es nicht? So ein kleines bisschen?)
„Be authentic“ :-)
Ja, das ist das Beste :,-D
Würde man echtes Essen kochen, also richtig kochen … es ist absurd.
Es ist abartig.. aber sowas von…. Hauptsache Geschäftemacherei… ist Bio angesagt… also Bio und Vollgas damit, egal ob es stimmt. wären alte Ziegel aus einem Hausabriss angesagt… her mit den Steinbeisserin… voll retro whs. bio.. :-)
Vedammter Scheisskapitalismus… boykotieren das !
Gruss S.
verdammt ja! :-)!
Man sollte sich bewusst machen was bio bedeutet und lieber den Bauern in der Nähe so weit es möglich ist unterstützen. Es muss nicht immer bio sein. Bio in Plastik ist nicht nachhaltig und somit nicht mehr bio.
@NaturNatürlich: Nu ja-konventionelle Landwirtschaft würde ich jetzt auch nicht grade als nachhaltig bezeichnen. Und Plastik ist auch da drumrum. Es ist die Frage des kleineren Übels, auch die der Gesundheit aller, die mit den Produkten umgehen müssen, bis sie bei mir landen. Werden die Feldarbeiter, Packer und Händler mit giftigen Spritzmitteln in Kontakt kommen oder nicht?
Ansonsten: produziert wird, was gekauft wird. Wenn das niemand kauft, wird es nicht mehr angeboten. Insofern ist boykottieren schon sinnvoll, man muss sich halt überlegen was und aus welchen Gründen (und ob es zielführend ist).
Es sollten einfach mehr Menschen BEWUSST leben. Mann sollte weg von fertig Gerichten, fix und fertig usw. Dann würde sich vieles ändern.
Solche Bauern mein ich nicht, es gibt auch genug die nachhaltig arbeiten aber das bio Siegel einfach zu teuer ist.
Das ist ja klar, es gibt auch noch kleine Betriebe da ist das nicht so. Zumindest bei uns.
Klar ist es schlecht aber man muss sich immer fürs bessere übel entscheiden. Qualität hat nun mal seinen Preis.
Es gibt auch genug konventionelle bio Bauern. Die sind dann auch nicht super nur weil die ein Siegel haben. Gibt auch da noch mal Unterschiede.